Es gibt viele Gründe eine Weinprobe in den eigenen vier Wänden zu veranstalten. Das Erlebnis mit seinen Liebsten in privater und gemütlicher Atmosphäre angeregt über Wein zu diskutieren ist toll. Und dabei ist man völlig frei von Bestellformularen und langen Ansprachen von Kennern.

Ihr wollt eine Weinprobe in Eurem trauten Heim vorbereiten und möchtet Tipps wie der Abend ein Erfolg wird? Lest einfach hier weiter. 🙂

Weinprobe mit verschiedenen Weinen
Weinprobe mit verschiedenen Weinen

Die Umgebung und Uhrzeit

Die Umgebung der Weinprobe sollte nicht zu dunkel sein. Das Licht sollte erlauben die Farbe und die Beschaffenheit der Weine betrachten zu können. Der Raum sollte frei von Gerüchen sein. Die Küche in der gerade gekocht wird bietet sich also nicht an. Wirkliche Profis verkosten bereits Vormittags gegen 10 Uhr, da zu diesem Zeitpunkt nicht von einem langen Tag beansprucht sind und sich somit mit allen Sinnen auf den Wein konzentrieren können. Da es aber bei den meisten Weinproben eher um den Spaß in guter Gesellschaft geht, kann die Weinprobe sehr gerne Abends stattfinden. Dabei spielt lediglich eine Rolle, dass das Mittagessen schon einige Stunden her sein sollte.

Checkliste (was brauche ich?)

  • Die Minimalausrüstung für eine Weinprobe ist folgende: Wein, einen Korkenzieher, ein geeignetes Glas; einen Tisch sowie Block und Bleistift
    • Glas: Es gibt spezielle Degustationsgläser in denen der Wein genügend Fläche zum atmen hat und durch eine spezielle kleine Öffnung Aromen besser an die Nase weitergeleitet werden können. Ein gutes Beispiel ist das “Vinum” aus der Riedel Serie.
    • Am wichtigsten ist jedoch, dass das Glas klar ist und nicht farbig.
  • Eine weiße Tischdecke sieht nicht nur edel aus sondern ist hervorragend für eine Weinprobe, da sich die Weinfarbe durch weißes Hintergrund besser beurteilen lässt. Tipp: Nehmt eine Decke die Ihr zu Not bei 95° kochen können solltet. So bleiben keine kleinen roten Erinnerungen an den Abend.
  • Wasser & Brot! Hört sich sehr simpel an und ist es auch. Aber für eine Weinprobe sehr essentiell da es den Gaumen reinigt.
  • Damit die Teilnehmer Ihre Lieblingsweine sofort aufschreiben können, bieten sich Weinnotizen an.
  • Oft wird bei Weinproben der Wein nicht runtergeschluckt sondern in ein spezielles Behältnis ausgespuckt. Ihr könnte spezielle Auffangbehältnisse (Spucknäpfe) im Internet kaufen oder einen Plastiktrichter auf einer alte Weinflasche stellen. Das schont den Geldbeutel.

Die Qual der Wahl: Welche Weine?

Die Entscheidung welche Weine probiert werden sollen scheint schwer. Mittlerweile kann man gute Weinprobierpakte online bestellen. Ja sogar Blindverkostungspakete. Doch ich lasse mir den Teil des Wein aussuchen ungern nehmen. Es ist sehr bequem eine bereits zusammenstellte und aufeinander angepasste Weinreihenfolge zu kaufen. Dennoch ist es spannender die Weine selber auszusuchen. Ich merke es an mir selber. Wenn ich mir im Vorhinein Gedanken zu den Weinen gemacht habe macht es mir mehr Spaß sie zu probieren und vorzustellen.

Eine Anzahl von sechs Weinen ist perfekt. Mindestens sollten es aber vier sein. Um die Auswahl nicht zufällig zu treffen, bietet es ich an eine Themenweinprobe zu machen. Einige schöne Beispiele sind z.B. verschieden leichte Weißweine, Rebsorten-Proben (Riesling oder Cabernet Sauvignon), Länder Probe (Frankreich, Südafrika oder Regionen wie Toskana), eine Jahrgangsprobe mit gleichen oder ähnlichen Weinen aus unterschiedlichen Jahren oder verschieden Rot- oder Weißweine. Eine abwechslungsreiche Weinprobe besteht meist aus drei Weißweinen und drei Rotweinen. Eine tolle Mischung bilden folgende Weine:

  • Riesling
  • Sauvignon Blanc
  • Chardonnay
  • Pinot noir/ Spätburgunder
  • Merlot
  • Cabernet Sauvignon

Vorbereitungen

Achtet bei den Vorbereitungen auf die Temperatur der Weine: Weißweine werden bei 10 bis 11 °C. Rotweine bei 16 bis 18 °C (also kälter als die immer wieder zitierte Zimmertemperatur) getrunken. So können die Weißweine etwas drei Stunden vor der Verkostung in den Kühlschrank gestellt werden. Wer die Temperatur genau kontrollieren möchte, sollte sich ein spezielles Weinthermometer besorgen. Der Rotwein kann bereits einige Stunden vor der Probe geöffnet werden, damit sie Gelegenheit haben zu atmen. Wenn es Euch Eure Weinanzahl erlaubt, stellt am Besten mindestens zwei Gläser pro Person zurecht. Dann könntet Ihr bei dem Wechsel von Weiß zu Rotwein das Glas wechseln (wenn es denn einen Wechsel gibt).

Avinierung – Der Beginn einer jeden Weinprobe

Eine Avinierung ist kein Muss aber ein kleiner Aufwand, welchen den Weingenuss sofort steigert und eine Verkostung sogar erleichtert. Es verhindert, dass Fremdgerüche, Spülmittelreste oder Staub den Weingeschmack und Geruch beeinflussen. Das Vinieren geht folgendermaßen:

  1. Einen kleinen Schluck in das erste Glas einschenken (2 bis 4cl)

Wein einschenken

  1. Das Glas drehen bis die Innenwände des Glases vollständig benetzt sind

Wein avinieren

  1. Den Schluck Wein entweder wegkippen oder in das nächste Glas kippen und den Vorgang wiederholen

Weitere Gläser avinieren

  1. Wenn alle Gläser mit Wein benetzt wurden, wird der „Venierschluck“ weggekippt
  2. Die Gläser sollten nun einen leichten Rotstich haben und toll riechen.

Wein benetzt

Viele Kritiker halten nicht viel vom Vinieren und bezeichnen es als Verschwendung. Wer keinen Wein verschwenden möchte, kann die Gläser auch mit der Trinktemperatur temperierten Wasser ausspülen und sie dann mit einen fuselfreien Tuch (wie Leinen) abtrocknen. Das Tuch sollte dabei nur mit Wasser ausgekocht sein. Unsere Erfahrung spricht dennoch für die Avinierung. Der Geruch wird dadurch um einiges intensiviert.

Übrigens: Wenn ihr die Gläser mit dem ersten Wein aviniert habt, müsst Ihr das Glas weder ausspülen oder wechseln.

Nun kann es aber losgehen: Weine probieren

Die Reihenfolge der Weinprobe ist sehr wichtig. Würdet Ihr einen schweren Rotwein vor einem leichten Weißwein trinken, hätte der Weißwein keine Chance einen geschmacklichen aufzufallen. Der Gaumen wäre durch den Rotwein bereits belegt. Wenn Ihr euch an die empfohlene Auswahl an Weinen hält (also: Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot noir/ Spätburgunder, Merlot, Cabernet Sauvignon), dann könnt ihr euch gerne auch diese Reihenfolge halten.

Als nächstes wird der Wein eingeschenkt. Bevor alle Gäste den Wein probieren, empfiehlt es sich dass der Gastgeber den Wein vorab selbst probiert, um Weinfehler zu vermeiden. Schön langsam und vorsichtig. Hilfreich ist es, die Flasche in der Mitte des Bauches zu umfassen und über den Glas langsam zu neigen. Ein Tipp: Nicht den Hals umklammern. So kann der Fluss des Weins schwer kontrolliert werden. Um vermeiden zu können, dass beim Einschenken daneben gehen helfen Einschenkhilfen. Wir empfehlen die sogenannten „Drop Stops“. Es handelt sich dabei um eine Tülle zusammengerolltes Plättchen Silberfolie, das in den Flaschenhals gesteckt wird.

Nun steht einem Weinabend nichts mehr im Wege. Die meisten Weinproben haben ein festes Schema: zuerst beurteilt man das Aussehen des Weins, danach wird der Geruch bewertet und als letztes der Geschmack. Hier findet Ihr Tipps zu dem sogenannten verkosten des Weins.

 

Beitragsbild: Africa Studio/shutterstock.com
Bild 1-4: weinkarte.de

Kaapzicht Estate Red 2012

Ein Blend mit einer tiefen Purpur-Farbe. Aromen von wilden dunklen Beeren, süßlichen Gewürzen und Moschus prägen den Wein. Am Gaumen saftig und üppig, zeigt dieser Estate Blend kräftige Noten süßer Frucht, hinzu kommen Kirsch-Aromen. Seine Frische und die gelungene Integration der Eichen-Noten sowie die milden Tannine machen diesen Wein zu etwas Besonderem.

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DropStop®, 2er Paket

DropStop® ganz einfach aufrollen und in den Flaschenhals setzen. Ihr könnt danach den Wein einschenken, ohne einen einzigen Tropfen zu verschütten. DropStop® passt in den Flaschenhals jeder Weinflasche.

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